Adventkranz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2023, 21:33 Uhr
Vier Kerzen und ein Kranz aus Tannengrün – diese traditionelle Dekoration ist aus dem Advent nicht wegzudenken und schmückt nicht nur deutsche, sondern weltweit viele Wohnzimmer. Doch wie entstand diese weihnachtliche Tradition, wer war der Erfinder des ersten Adventskranzes, und wie entwickelte sich diese Brauch weiter?
Blicken wir zurück zu den Ursprüngen: Der erste Adventskranz war alles andere als gewöhnlich – er bestand aus einem Wagenrad, reichlich geschmückt mit Kerzen. Der Advent, eine besondere Zeit im Jahr, birgt für viele Menschen unabhängig von ihrem Glauben eine tiefgehende Bedeutung. Das bevorstehende Weihnachtsfest, die Geburt Jesu für Christen, wird mit Spannung erwartet, und die Tradition, am ersten Advent oder genauer gesagt am ersten Adventssonntag die erste Kerze zu entzünden, hat eine lange Geschichte. Um den Ursprung dieses Brauchs zu verstehen, begeben wir uns ins Rauhe Haus in Hamburg.
Die Anfänge des Adventskranzes reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, genauer gesagt ins Jahr 1839. Der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern (1808-1881) hatte eine wegweisende Idee: Er schmückte ein Wagenrad aus Holz mit 23 echten Kerzen – vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage und 19 kleine rote für die Werktage bis Heiligabend. Die Legende besagt, dass der Adventskranz den Kindern im Hamburger Waisenhaus "Rauhes Haus" helfen sollte, die verbleibende Zeit bis Weihnachten besser einzuschätzen, ähnlich wie ein Adventskalender. Gleichzeitig diente der Kranz den Waisenkindern im Rauhen Haus als lehrreiches Mittel zum Zählen. Bis heute wird dieser ursprüngliche Kranz zu Ehren von Diakon Johann Hinrich Wichern als "Wichernkranz" bezeichnet.
Die Geschichte des Adventskranzes nimmt ihren Lauf: Das Tannengrün kam hinzu, und die Anzahl der Kerzen wurde reduziert. Erst etwa 1860 wurde das Tannengrün zum Adventskranz hinzugefügt. Die katholische Kirche übernahm diesen Brauch erstmals 1925 in Köln. Aufgrund der Größe des Kranzes und der Wärmeabstrahlung wurde die Anzahl der Kerzen auf vier – für die Adventssonntage – reduziert. Anfangs war der Weihnachtsschmuck hauptsächlich in evangelisch-lutherischen Familien zu finden, und erst etwa 100 Jahre nach seiner Erfindung verbreitete er sich auch in katholischen Regionen.
Seit dieser Zeit hat sich viel verändert, seit die erste Kerze auf dem Wichernschen Adventskranz entzündet wurde. Die Tradition, vor Weihnachten einen Kranz mit Kerzen zu schmücken, hat überlebt – Kinder lernen heutzutage natürlich auf andere Weise zu zählen. Die Farbe der Kerzen und das Material der Kränze sind vielfältiger geworden, von rosa und violetten Kerzen bis zu Kerzenständern aus Holz oder Metall. Der klassische Adventskranz mit vier roten oder weißen Kerzen ist jedoch nach wie vor beliebt.
Für diejenigen, die einen Adventskranz haben möchten, aber weder selbst einen binden noch einen fertigen kaufen möchten, bietet sich die Möglichkeit eines Tabletts (rund oder rechteckig) an. Einfach die gewünschten Kerzen auf dem Tablett platzieren und mit verschiedenen Zweigen, Tannenzapfen und weihnachtlicher Dekoration festlich schmücken. So lässt sich gemeinsam mit der Familie eine vielfältige Palette an traditionellen bis modernen weihnachtlichen Deko-Ideen umsetzen.
Die Liebe der Kinder zur Adventszeit und ihrem besonderen Licht besteht fort, auch wenn heute das Zählen auf andere Weise erlernt wird. Allerdings sind brennende Kerzen regelmäßig Ursache von Hausbränden. Für diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es die Möglichkeit, statt echter Kerzen LED-Kerzen zu verwenden. Diese sind mittlerweile in vielen Materialien und Farben erhältlich und können sogar das typische Flackern einer echten Kerze täuschend echt imitieren.